Achtung vor Telefonbetrug: Enkeltrick und Schockanrufe – So schützen Sie sich!

Immer wieder versuchen Betrüger, vor allem ältere Menschen durch geschickte Telefonanrufe um ihr Geld und ihre Wertsachen zu bringen. Zwei der häufigsten Maschen sind der Enkeltrick und die sogenannten Schockanrufe. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie diese Betrugsversuche ablaufen und welche Maßnahmen Sie ergreifen können, um sich effektiv zu schützen.

 

Was ist der Enkeltrick?

 

Der Enkeltrick ist eine der ältesten, aber leider immer noch weit verbreiteten Methoden des Betrugs. Dabei rufen die Täter meist ältere, allein lebende Personen an und geben sich als Verwandte, wie Enkel oder Nichten, oder als enge Bekannte aus. Oft beginnt das Gespräch mit Sätzen wie: „Rate mal, wer hier spricht?“. So versuchen die Täter, dass das Opfer von selbst den Namen eines Verwandten nennt.

 

Sobald der Betrüger das Vertrauen des Opfers gewonnen hat, schildert er eine Notlage, beispielsweise:

 

• Finanzieller Engpass (z.B. dringend benötigtes Geld für einen Autokauf oder eine Wohnungsrenovierung),

• Unfall oder Notoperation,

• Probleme mit Behörden oder der Polizei.

 

Die Situation wird als äußerst dringlich dargestellt, um das Opfer unter Druck zu setzen. Anschließend wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholen soll. Hat das Opfer die gewünschte Summe nicht sofort zur Hand, wird es aufgefordert, zur Bank zu gehen und das Geld abzuheben.

 

Wie funktioniert der Enkeltrick über WhatsApp?

 

Immer häufiger nutzen Betrüger auch Messengerdienste wie WhatsApp, um ihre Opfer zu täuschen. Eine typische Nachricht lautet: „Hallo Mama, mein Handy ist kaputt. Das hier ist meine neue Nummer.“ Anschließend wird das Opfer gebeten, dringend Geld zu überweisen – oft in der Annahme, dass es sich wirklich um die Tochter oder den Enkel handelt.

 

Wie können Sie sich vor dem Enkeltrick schützen?

 

Hier sind einige einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen, um sich vor dem Enkeltrick zu schützen:

 

1.       Seien Sie misstrauisch bei Anrufen, bei denen der Anrufer sich nicht von selbst mit Namen vorstellt.

         

2.       Fragen Sie gezielt nach: Erkennen Sie die Stimme nicht? Fragen Sie den Anrufer nach persönlichen Details, die nur der echte Verwandte wissen kann.

         

3.       Geben Sie keine Informationen preis: Vermeiden Sie es, persönliche oder finanzielle Informationen über sich oder Ihre Familie zu teilen.

         

4.       Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen: Nehmen Sie sich die Zeit, den Sachverhalt zu überprüfen. Rufen Sie die     vermeintliche Person unter der Ihnen bekannten Nummer zurück.

         

5.       Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an Fremde.

         

6.       Rufen Sie im Zweifel die Polizei: Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie die Polizei unter der Nummer 110.

 

Falsche Polizisten am Telefon

 

Ein weiterer Trick, der in letzter Zeit häufiger vorkommt, ist der Anruf falscher Polizisten. Hier geben sich die Betrüger als Beamte aus und behaupten, das Vermögen des Opfers sei in Gefahr. Sie fordern es auf, Bargeld und Wertsachen an einen vermeintlichen Polizisten zu übergeben, der diese „in Sicherheit“ bringen soll. Oft erscheint auf dem Telefon sogar die Nummer 110, um die Glaubwürdigkeit zu erhöhen.

 

So schützen Sie sich vor falschen Polizisten:

 

•        Die echte Polizei wird Sie niemals um Geld bitten.

 

•        Die Polizei ruft nie unter der Nummer 110 an. Wenn Sie sich unsicher sind, legen Sie auf und rufen Sie selbst die Polizei unter 110 an, ohne die Rückruftaste zu verwenden.

         

•        Geben Sie keine Details preis: Sprechen Sie nicht über Ihre Vermögensverhältnisse am Telefon.

         

•        Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen: Legen Sie im Zweifelsfall einfach auf.

 

Schockanrufe – Betrug mit Schreckensnachrichten

 

Bei Schockanrufen versuchen die Täter, ältere Menschen durch eine dramatische Geschichte in Angst zu versetzen und sie so zur Herausgabe von Geld zu bewegen. Typische Geschichten sind:

 

•        Ein naher Angehöriger habe einen Unfall verursacht und müsse jetzt eine hohe Kaution zahlen, um eine Haftstrafe zu vermeiden.

•        Ein Verwandter müsse dringend operiert werden, die Operation könne aber nur nach einer Sofortzahlung stattfinden.

 

Diese Schockanrufe zielen darauf ab, das Opfer zu überrumpeln und es zu einer schnellen Handlung zu drängen – oft ohne Rücksprache mit anderen.

 

So reagieren Sie auf Schockanrufe:

1.       Legen Sie auf, wenn Sie unter Druck gesetzt werden.

2.       Überprüfen Sie die Geschichte: Rufen Sie die betroffene Person unter der Ihnen bekannten Nummer zurück.

3.       Sprechen Sie nicht über Geld: Geben Sie am Telefon keine Informationen über Ihre finanziellen Verhältnisse preis.

4.       Niemals Geld oder Wertsachen an Fremde übergeben.

 

Fazit: Wachsamkeit schützt

 

Telefonbetrug durch den Enkeltrick oder Schockanrufe sind leider weit verbreitet. Doch mit einigen Vorsichtsmaßnahmen können Sie sich und Ihre Angehörigen davor schützen. Wichtig ist, stets misstrauisch zu sein, keine persönlichen Informationen preiszugeben und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Im Zweifelsfall hilft ein Anruf bei der Polizei, um Klarheit zu schaffen.

 

Bleiben Sie wachsam und schützen Sie sich vor diesen perfiden Betrugsmaschen!

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